HAFENCITY IN HAMBURG
Ein neuer Stadtteil entsteht
In der HafenCity wird das größte innerstädtische Wohnungsbauprojekt
Deutschlands realisiert. Auf einer Gesamtfläche von 155 Hektar (=
1.550.000 m²) in unmittelbarer Nähe der Hamburger City entsteht ein neues
innerstädtisches Quartier, dass seinen besonderen Charme erfährt durch die
unmittelbare Hafennähe mit Kränen und Brücken, Schiffsanlegern und
Uferpromenaden sowie Lagereinheiten (100 jährige Speicherstadt grenzt
unmittelbar an) und Kulturhighlights (siehe nachfolgende Auflistung der
„Kulturbausteine“). Dort werden bis zu 12.000 EinwohnerInnen Wohnraum und
bis zu 20.000 Personen Arbeitsflächen finden, durch gemischte Nutzung aus
Wohnungen und Gewerbe. Eine Ganztagsschule sowie ein Kindergarten für
AnwohnerInnen, wie auch dort Beschäftigte, sind in den Planungen
berücksichtigt.
Seitdem im Jahre 2000 der Masterplan als Planungsgrundlage für das
Gesamtareal von dem Hamburger Parlament, der Bürgerschaft, beschlossen
wurde, wird im ersten Abschnitt die Quartiere um den Dalmannkai bis hin zum
Strandkai im Detail von der HafenCity Hamburg GmbH (vormals GHS) beplant
und über interessierte Investoren zügig bebaut. Als sehr kostenintensiv
zeigte sich die durch die Stadt zu finanzierende Sanierung der
kontaminierten Fläche des ehemaligen Gaswerks Grasbrook (1844 bis 1976), um
sie für eine baldige Neubebauung nutzbar zu machen. Dazu mussten rund
65.000 m² Boden abtragen und gesondert gesäubert werden. Der aktuelle
Stand der Planungen ist an hand eines kontinuierlich um aktuelle
Architektenentwürfe ergänzten 8x4 m großen städtebaulichen Modells im
Maßstab 1:500 zusehen (welches übrigens auf dem Foto im Hintergrund abgebildet ist).
Im Original steht dieses Modell im Kesselhaus in der Hafencity (weitere Infos zum Kesselhaus).
Wer den „ViewPoint“ besteigt, hat einen realen Überblick über den
Stand der Bauarbeiten.
Um den Magdeburger Hafen sind ebenfalls konkrete Projekte zu bestaunen.
Heute noch dort befindliche Hafenbetriebe wie die Kaffeelagerei Neumann
oder Schiffsausrüster etc. werden zum Jahreswechsel 2004 / 2005 ihren
Standort aufgeben und im Hamburger Hafengebiet neu beginnen. In weiteren
Schritten sollen später dann die Quartiere um den Grasbrookhafen bis hin
zum Baakenhafen folgen. Bewusst ist dafür eine langfristige Bauphase
gewählt, um auch zukünftigen Generationen die Möglichkeit der eigenen
Ideenumsetzung zu ermöglichen. Ein Abschluss der Bauarbeiten auf den
ehemaligen Hafenflächen bis hin zu den Norderelbbrücken wird nicht vor 2025
erwartet.
Und weitergehende Planungen sehen bereits heute vor, dass die HafenCity
unter dem Stichwort „Sprung über die Elbe“ mit Hafenflächen zwischen
Norder- und Süderelbe - etwa in Höhe von Wilhelmsburg und der Veddel -
verbunden und unter dem Stichwort „Wachsende Stadt“ fortgeführt werden soll
bis hin zum Binnenhafen von Hamburgs südlichstem Ortteil Harburg (Channel
Harburg).
www.hafencity.com/html/
www.wachsende-stadt.de
Parallel zu den bereits erwähnten Nutzungen soll das Wohnen und Leben in
den Quartieren in der HafenCity durch „Kulturbausteine“ zusätzlich
bereichert werden. So bestehen bereits spannende Ideen, die nachfolgend alphabetisch aufgelistet
sind. Der Vollständigkeit halber sind auch die Projekte benannt, deren
Umsetzung bereits heute ausgeschlossen wurde. Doch wird damit deutlich,
welch breites Spektrum an Ideen besteht, diese einmalige Fläche mit Leben
zu erfüllen. Doch selbst die realisierbaren „Kulturbausteine“ befinden
sich noch in der Planungsphase. Soweit sie bereits konkrete Konturen
angenommen haben, sind sie unter dem entsprechendem Stichwort in
Hamburgs Kulturstadtplan aufgenommen worden.
• „AquaDome“ - Konzerthalle in Verbindung mit einem Aquarium - wurde
zwischenzeitlich aufgegeben
• „Chinesischer Garten“ als Ruhezone in Form
eines Grüngürtels
• „Hannoversche Bahnhof“ am Lohsepark als Gedenkstätte
für über 10.000 Juden, Sinti und Roma, die ab 1941 in Vernichtungslager
deportiert waren.
• „Maritimes Sience Center“ mit 3 D IMAX-Kino im
Überseequartier - z.Zt. befindet sich dort noch das neu gebaute, aus
Containern bestehende CruiseCenter, an dem im Sommer 2004 das größte
Passagierschiff der Welt, die „Queen Mary 2“ über 300.000 Besucher
angelockt hat! … und sie will wiederkommen.
• „MediaCityPort“ lässt sich
aufgrund der aktuellen Bedingen nicht umsetzen
• „Philharmonie“ /
Kaispeicher A - siehe weitere Infos Kaispeicher A
• „Schifffahrtmuseum“ / Kaispeicher B -
siehe weitere Infos Kaispeicher B
• „Sportbootmarina“ im Grasbrookhafen
• „Traditionsschiffhafen“ im Sandtorhafen
Nicht unerwähnt bleiben sollen die vielen vorhandenen Kultureinrichtungen
im Bereich der HafenCity, z.B. die jährlich wiederkehrenden
Theateraufführungen von „Jedermann“ beim Kesselhaus oder diverse
Kunstausstellungen unter dem Oberbegriff „Kunst im öffentlichen Raum“.
Daneben bestehen viele weitere Einzelaktivitäten und bestehende
Kulturstätten (z.B. das „Speicherstadtmuseum“ oder das Projekt von Blinden
für Sehende „Dialog im Dunkeln“). Die kulturelle Vielfalt an bereits
vorhandenen Kultureinrichtungen lässt sich gut anhand eine virtuellen
Spaziergangs durch die Kulturkarte.de im Bereich der HafenCity und
Speicherstadt erwandern, sodass mit Begeisterung gesagt werden kann: Die
HafenCity ist erwacht - es lohnt sich, sie bereits heute zu besuchen.
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